Ich hab schon oft von Kunden gehört, dass sie gerne einen Webshop hätten. Na klar, können wir machen! Meistens stellt sich aber bei näherer Betrachtung heraus, dass ein Webshop nicht die beste Lösung ist. Es ist zwar meistens das erste, was Menschen einfällt, die online etwas verkaufen wollen, doch der Aufwand dahinter wird meistens unterschätzt. Darum sehen wir uns heute an, welche Überlegungen du anstellen solltest, bevor du einen Webshop einrichtest, und welche einfache Webshop Alternative es gibt.
Webshop Alternative: Warum du dafür offen sein solltest
Natürlich haben Webshops viele Vorteile. Ein Webshop ist rund um die Uhr geöffnet, du kannst damit Kunden unabhängig von deinem physischen Standort erreichen und du brauchst kein Geschäftslokal. Deshalb klingen Webshops für viele Unternehmer, die etwas verkaufen wollen, nach der idealen Lösung. Webshops haben aber auch einige unbestreitbare Nachteile:
Ein Webshop kostet Geld
Wenn du einen professionellen Webshop möchtest, kann das leicht ein paar Tausender kosten. Schließlich steckt auch viel Arbeit dahinter: Deine Website muss dafür vorbereitet werden, der gesamte Verkaufs- und Bezahlprozess muss eingerichtet werden und dann soll das ganze ja auch noch nach was aussehen.
Auch, wenn es mehrere Anbieter gibt, die versprechen, dass du mit ihrem System deinen Webshop in nullkommanix eingerichtet hast, zeigt sich in der Praxis schnell, dass es so leicht dann doch nicht geht, vor allem, wenn man sowas noch nie gemacht hat.
Ein Webshop kostet Zeit
Ein Webshop betreibt sich nicht von alleine. Du musst Produkte einstellen oder austauschen, Bestellungen bearbeiten, Kundensupport leisten – und das alles aus Kundensicht am besten sofort. Wenn du das nicht möchtest, kannst du die Logistik und den Support zwar auslagern, aber damit treibst du wieder deine Kosten in die Höhe, weil du zusätzliche Dienstleister brauchst. Eine Kosten-Nutzen-Rechnung vorab ist also auf jeden Fall eine gute Idee.
Ein Webshop ist kein rechtsfreier Raum
Datenschutzbestimmungen und Impressumspflicht sind nur die Spitze des Eisbergs. Steuerliche Anforderungen – besonders, wenn du auch ins Ausland verkaufen willst – und Regelungen zum Konsumentenschutz müssen ebenfalls beachtet werden. So haben beispielsweise Kunden im Online-Handel das recht, binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen vom Kauf zurückzutreten. Da ist deine Ware normalerweise längst beim Kunden – und dann? Rücksendungen und die Logistik dahinter können ein ganz schöner Aufwand sein.
Ein Webshop garantiert keine Verkäufe
Damit dein Webshop so gut läuft, dass du damit auch etwas verdienst, muss er erst einmal bekannt werden. Der schönste Webshop nutzt dir nichts, wenn deine potentiellen Kunden nicht wissen, dass es ihn gibt. Das Internet ist voll von Webshops und sich von der Konkurrenz abzuheben und genügend Besucher anzulocken erfordert konsequentes Marketing.
Eine einfache Webshop Alternative für Einsteiger im Onlinehandel?
Die Verlockung zum eigenen Webshop ist oft groß, auch weil von vielen Anbietern kommuniziert wird, dass das ganz leicht geht und fast nebenbei läuft. Ein bisschen was nebenbei online verkaufen wär nicht schlecht, und so taucht bei vielen Websitegesprächen die Frage auf, ob man denn nicht gleich einen Webshop mit machen könnte. Die meisten meiner Kunden überlegen es sich angesichts des zu erwartenden Aufwands aber doch anders und entscheiden sich für einen einfacheren Einstieg in den Onlinehandel. Dafür habe ich eine tolle Webshop Alternative für dich:
Das gute alte formular als Webshop Alternative
Eine einfache Möglichkeit, online zu verkaufen, sind Formulare, die auf deiner Website integriert werden. Ein solches Formular kann sogar Preisberechnungen durchführen, sodass deine Kunden direkt sehen, was ihre Wunschartikel kosten werden.
Anfrageformulare sind besonders praktisch für Produkte, die keine großen Erklärungen benötigen, für ein Sortiment, das im Großen und Ganzen gleich bleibt und für Branchen, in denen die Kunden in der Regel genau wissen, was sie wollen. Hier findest du ein Beispiel für ein solches Anfrageformular, das ich für einen meiner Kunden erstellt habe.
Anfrageformulare können auch für Dienstleister eine gute Lösung sein, um mehr Kundenanfragen zu bekommen. Du kannst damit gezielt die Wünsche und Bedürfnisse deiner Kunden abfragen und ihnen dann ein maßgeschneidertes Angebot zukommen lassen. Ein Beispiel für so ein Formular findest du hier.
Auch Buchungsanfragen lassen sich hervorragend über Formulare umsetzen, zum Beispiel hier für eine Ferienwohnung.
Der Vorteil bei solchen Formularen ist, dass du spezifische Anfragen bekommst, die du dann bearbeiten kannst. So kannst du den persönlichen Kontakt beibehalten und auf individuelle Wünsche besser eingehen. Auch komplexe Anfragen können mit einem Formular erfasst werden. Wichtig ist dabei, sehr gut die möglichen Bedürfnisse deiner Kunden zu kennen und das Formular übersichtlich und gut strukturiert aufzubauen, damit es sich leicht ausfüllen lässt und du später mit den Daten gut arbeiten kannst.
Stichwort Daten: Wichtig ist, dein Formular datenschutzkonform aufzusetzen. Dabei musst du transparent erklären, warum du welche personenbezogenen Daten abfragst und wofür die gesammelten Daten verwendet werden, und du musst die Einwilligung des Ausfüllenden einholen.
>> Schreib mir einfach per WhatsApp, wenn du mehr darüber wissen willst, wie sich Formulare für deine Bedürfnisse einsetzen lassen oder wie du sie datenschutzkonform machen kannst!
Ein Webshop kann eine super Idee sein, um deine Verkäufe anzukurbeln, die Entscheidung dafür oder dagegen sollte aber gut überlegt sein. Für viele Unternehmer:innen und Kleinbetriebe kann ein Formular als einfachere Webshop Alternative eine gute Lösung sein. So kannst du erst einmal Erfahrungen in Onlineverkauf sammeln, ohne dich in hohe Kosten und rechtliche Fallstricke zu stürzen.